Projektdaten:
Mehrfamilienwohnhaus, 4 WE
Baujahr: Erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, Umbau: 2015-2017
Wohnfläche: 445 m²
Energiekonzept Gebäude: Dachdämmung, Innendämmputz,
Holzfenster mit Doppelfachverglasung
Energiekonzept Technik: Pelletheizung, Solarthermie
Wohnen im Baudenkmal
Umbau und Dachausbau Forsthaus Irtenberg, Kist
Das zweigeschossige, denkmalgeschützte Gebäude mit Walmdach und geohrten Fensterrahmungen stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und diente als königlich-bayerisches Forsthaus. Als Dienstsitz eines bayerischen Oberzollamtes in Kist, fand damals bereits eine Wohnnutzung statt. Daher konnte die bestehende Grundrissstruktur für eine erneute Wohnnutzung in weiten Teilen übernommen werden. Die geplante Sanierung sollte unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten stattfinden und dennoch ein modernes und auf heutige Bedürfnisse angepasstes Wohnen ermöglichen.
Umfangreiche Untersuchungen der Tragkonstruktion, des Natursteins und der Raumschale wurden durchgeführt und anhand der Ergebnisse weitere Sanierungsschritte mit den Bauherren und der Denkmalschutzbehörde (BLfD) besprochen. Zahlreiche, intensive Gespräche begleiteten die Baumaßnahme durchweg.
Im Erd- und Obergeschoss wurden Parkettböden und Stuckdecken saniert, ehemalige Pferdestallungen wurden zu Wohnraum umfunktioniert. Das bislang ungenutzte Dachgeschoss wurde ausgebaut und mit Gauben ergänzt. Außen- oder Innendämmung ließ sich aus denkmalpflegerischen Gründen nicht umsetzen. Allerdings sorgen ein dünner Innnendämmputz, neue Holzfenster und ein neues Heizkonzept für eine energetische Optimierung.
Die Sanierung erfolgte etappenweise. Neben Fördermitteln der BLfD und der KfW-Förderbank bietet das Abschreibungsmodell nach dem Einkommensteuergesetz (EStG) Finanzierungshilfe.
Erdgeschoss
Dachgeschoss
Ansicht Süd